Ein Geheimnis umgibt jeden Ort, den man mit einem Geheimnis umgeben kann

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Es gibt beruhi­gende Nachricht­en für alle, die sich im Ort und in der Umge­bung aufhal­ten. Es erheben sich nicht aus der Land­schaft im Flachen plöt­zlich uner­wartete unbe­baute, nicht­bepflanzte Grashügel. Wenn über­haupt an oder in irgen­dein­er Höhen­lage, dann liegen Ort und Umge­bung auf einem Plateau alter eingeeb­neter Sied­lun­gen mit keinen davon zurück­ge­bliebe­nen Spuren.

Für Erzäh­lun­gen liegt das schon zu lange zurück und für Ein­träge in Geschichts­büch­ern war diese Vorgeschichte entwed­er zu unbe­deu­tend oder sie stammt aus ein­er Zeit, von der keine Aufze­ich­nun­gen existieren oder vorhan­den geblieben sind. Fremde Völk­er sind mor­dend und brand­schatzend hier durchge­zo­gen, auf der Suche nach neuen Sied­lungs­ge­bi­eten, eine Umweltkatas­tro­phe hat alles zer­stört, eine Hunger­not hat ihre Bewohn­er ver­trieben und sie haben nur das Nötig­ste mitgenom­men oder eine Seuche hat alles entvölk­ert. Fest ste­ht, im Ort selb­st wird man auf keine Geheimnisse stoßen, die nicht schon längst im Ort selb­st aufge­spürt wur­den, aber in der Umge­bung kann man bei jedem Schritt und Tritt auf sie tre­f­fen. Geheimnisvolle Zeichen, geheimnisvolle Anord­nun­gen, wie aus früh­ester Zeit oder nicht von dieser Welt. Nein, keine UFO-Lan­de­plätze, so ein­fach kann man es nie­man­dem machen, der sich in ihrer Gegend länger aufhal­ten will, um sich sein ganzes weit­eres Leben mit dürftig­sten Sich­tun­gen wie licht­blitzen­den Fen­ster­gläsern oder blenden­den Blechver­schalun­gen bei ihnen einzuricht­en, nein, es geht um Spuren aus ein­er unbekan­nten Kul­tur aus ein­er unbekan­nten längst ver­gan­genen, ver­sunke­nen Zeit.

Wenn man bei im feucht­en Moos ver­steck­ten Felsen und Steinen, von selt­samen Gesteins­for­ma­tio­nen ohne Berg- oder Gebirgsnähe und der­gle­ichen über­haupt von Spuren sprechen kann. Nein, kein Bauschutt, keine zurück­ge­bliebe­nen Straßen­be­fes­ti­gungsreste, nur Hin­weise, Anord­nun­gen und Zeichen, die große, nicht lös­bare Rät­sel aufgeben. Die sich nie­mand im Ort erk­lären kann und die auch nie­mand in der Zeit der in ihrer Gegend üblichen Aufen­thalte klären kön­nte.

Die Ent­deck­un­gen, die man macht, wer­den auch nicht so bedeu­tend sein, dass man sich danach weit­er mit ihnen beschäfti­gen möchte. Es bleibt ein Geheim­nis zurück, an das man sich gerne zurück­erin­nert und der Grund, warum man später gerne ein­mal wiederkom­men möchte, um nachzuse­hen, ob irgen­det­was davon aufgek­lärt wer­den kon­nte oder es eine ganz banale Erk­lärung dafür gibt. Zurück bleibt, was man sucht und nicht find­en kon­nte, sein ganzes weit­eres Leben lang.