Mondboten

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Wenn es Son­nenan­beter gibt, muss es auch Mon­dan­beter geben, vor allem aber Son­nen- und Mon­dan­bi­eter. Wie und wom­it und wodurch es zur Son­nenan­be­tung kommt, weiß man: In lan­gen Rei­hen an lan­gen Strän­den unter Son­nen­schir­men mit möglichst vie­len Gle­ich­gesin­nten zum Schutz gegen die Sonne eingecremten. Wer hinge­gen den Mond anbetet, liegt abseits die ganze Nacht lang im Mond und schin­det Blässe, ohne irgend eine schützende Fettschicht auf der Haut. Wichtig dabei ist, man hat nicht mehr als das Nötig­ste an und dreht sich regelmäßig von der Bauch- in die Rück­en­lage und von der einen auf die andere Seite. Allein die Stellen, die man nicht ent­blößen kann, sollen eine gesunde Kör­per­farbe aufweisen. Ob man dabei schlafen kann oder nicht, ist neben­säch­lich, man muss nur zum Wen­den rechtzeit­ig wach wer­den.

Mond­ble­ichun­gen kön­nen auch bei der Son­nenan­be­tung eine wichtige Rolle spie­len, wenn näm­lich die bedeck­ten Kör­per­stellen bei der Son­nenan­be­tung einen beson­deren Kon­trast erhal­ten sollen. Dann liegt man mit den tagsüber bedeck­ten Stellen Nachts unbe­deckt zum Nach­ble­ichen im gleißen­den Mond.

Bei Nack­t­badern ist alles anders. Man ist entwed­er naht­los braun oder naht­los ble­ich. Man kann sich aber natür­lich die eine oder andere Extrav­a­ganz erlauben. Ein nicht abgenommenes Hal­stuch beispiel­sweise. Einen kom­plett bedeck­ten Kör­p­er und nur der Kopf ist frei oder auch nur das Gesicht, was man aber sowieso nie herzeigt, wenn es zur üblichen Bek­lei­dung gehört.

Sehr beliebt sind Kurzarm­leibchen­ble­ichun­gen oder Hals-V-Auschnitts-, Gesichts- und Unter­arm­bräu­nun­gen mit denen man sich zu Zeit­en zeigen kann, in denen wed­er das Son­nen- noch das Mondlicht einen Ein­fluss auf die Haut­farbe nehmen kön­nen.

Beson­ders raf­finierte Ble­ichun­gen, vorüberge­hende Rötun­gen und länger­fristige Bräu­nun­gen, lassen sich mit Ver­bän­den erzie­len, in die Tatoomuster geschnit­ten sind, die aber allerd­ings präzise an den angelegten Stellen sitzen bleiben müssen, um das gewün­schte Son­nen- oder Mon­de­in­strahlungsta­too zu erhal­ten, und die allmäh­lich wieder verblassen oder Farbe annehmen kön­nen, bevor es zur näch­sten Sai­son kommt, in der wieder bei­des möglich ist.

Hält man sich das ganze Jahr über in ein­er Immer­som­mer­re­gion auf, ist bei­des das ganze Jahr über möglich, hält man sich in ein­er Region mit stark divergieren­den Jahreszeit­en auf, ist man mit far­blichen Kon­trasten an die Som­mer­monate gebun­den. Ble­ichun­gen in Gegen­den mit kalten Jahreszeit­en sind auch tagsüber möglich.

Mondlicht­lose oder son­nen­arme Tage soll­ten sich nicht auswirken.