Reiseabenteuer

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Irgend­wann wird man sich schließlich irgend jeman­dem anver­trauen müssen und es nicht mehr weit­er vor sich und anderen ver­steck­en wollen. Man ist attrak­tiv­er, als es einem zuge­s­tanden wird und man es sich selb­st zugeste­hen soll. Warum nicht sofort, jet­zt? Warum nicht gle­ich da? Zu ein­er besseren Gele­gen­heit, ein­er schöneren Land­schaft und ein­er über­wälti­gen­deren Sit­u­a­tion kann man es kaum mehr brin­gen. Und warum kein Liebesmärchen, keinen Liebe­straum, mit denen man es sich bestätigt?

Man wird danach nicht am sel­ben Tisch sitzen, son­dern einen Tisch weit­er. Immer noch auf der­sel­ben Reis­eroute, aber nicht mehr abstand­s­los zueinan­der, nicht ein­mal mehr in Grif­fweite. Vielle­icht wird man hinüber sagen, wie schön es ist, dass man sich wieder­sieht und fra­gen, wie es dem andern geht und später, viel später davon hören oder lesen, dass der andere sein­er Part­ner ver­loren hat und sich erin­nern und sehr gut vorstellen kön­nen, wie er oder sie sich danach in ein wildes Leben stürzt. Aber es ist dann alles schon viel zu weit weg von einem und viel zu lange her, als dass man dort noch anknüpfen kon­nte, wo alles ange­fan­gen hat und nicht weit­erge­hen sollte. Man sollte sich außer­dem keine Illu­sio­nen darüber machen, wozu es kommt, es würde nur noch ein­mal das­selbe passieren, das man schon hin­ter sich gelassen hat, mit wem anderen, aber auch miteinan­der. Aber dazu muss erst ein­mal etwas passieren.

Was das ist, lässt sich nicht so genau sagen, es muss über­raschend kom­men. Kann man sich darauf vor­bere­it­en, darauf ein­stellen, es sich aus­rech­nen, lässt man es garantiert nicht zu. Jede Vorstel­lung davon wäre schon genug, um davor zurück­zuschreck­en, zurück­zuzuck­en, Abstand zu nehmen, wenn es dann nicht schon zu spät dazu gewor­den wäre.