„Du weißt“, so etwas sagt man nicht zu seiner auf seine Unterhose hinunterblickenden Angebeteten, „dass ich sie dir und deiner Liebe zu Tieren zuliebe trage, obwohl die meisten Tiere, die du hier siehst, schon lange ausgestorben sind.“ Das kann sie nur treffen. Sie wird verschwinden, um sich die ganze Nacht lang die Augen auszuheulen. Bevor man noch sagen kann, „aber es handelt sich um Höhlenmalereien und gestorben sind sie schon vor langer Zeit und einmal müssen sie ja sterben, und gäbe es keine Bilder von ihnen, würde sich niemand mehr an sie erinnern“, ist sie schon weg, Es ist klar, es handelt sich um Idealisierungen, um Sichtweisen aus dem Blick des Jägers, nicht des gejagten Wilds.
Handelt es sich um eine gefestigte Beziehung, wird sie wiederkommen. Nach ihrer Rückkehr am nächsten Morgen wird für sie feststehen, um ihre Beziehung zu retten, muss sich etwas an ihrer Beziehung ändern. Wildtiere und ausgestorbene Tiere kann man nicht mehr retten, aber alle andern. Zug- und Lastentiere im Ausgedinge, aus Zoos, Streichelzoos, Zirkussen und Wildparks unfreiwillig ausgewilderte Tiere, Exoten, die für alles Kleine zu groß geworden sind und in nicht mehr freier Wildbahn ausgesetzt leben.
Man wird ab sofort, so oft und so viel man freie Zeit hat, gemeinsam, die ausgesetzten, aber auch entlaufenen wild lebende Zug- und Lastentiere oder unfreiwillig ausgewilderten Tiere aus Zoo-, Streichelzoo- Zirkus- und Wildparkbestände oder Exoten und Haustiere betreuen, die nichts lieber als beißen, kratzen, picken und zwicken. Tagsüber lebt man seine neuen Gemeinsamkeiten aus, abends behandelt und pflegt man wechselseitig die Wunden, die einem sein neues Leben schlägt.
Man lebt in der Gewissheit, dass die Tiere durch ihre Betreuung irgendwann soviel Vertrauen zu einem fassen werden, dass man sich ihnen bedenken- und problemlos nähern kann. Meistens sterben solche Tiere bald darauf, weil es sich bei der Annährung, die sie zulassen, um Altersschwäche handelt.